5 - Queensland Ende

Queenland's Ende
von Sophie Reyer
Ein Theaterpoem mit imaginären "Bühnenbildern" von Harald Häuser
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4. Szene:

Queen, Dogge und Remote- control alleine. Die Queen probiert eine ihrer Spiegelrüstungen mit eingebauten Laserstrahl und Düsen an den Füßen an und betrachtet sich in den Spiegeln.



Queen: Da regt sich was in meiner Brustmuschel.

Remote- control ironisch: In der Muschi?

Queen: Nimm deine Zunge gefangen!
Echt wahr!

Remote- control- control: Mir ist aber ganz bang.
Ehrlich.
Du bist in Flammen.
Aber anders als sonst.
Liebe heißt das.
So führt man keine Schlacht. Ehrlich nicht.

Dogge: Sagt die Berichterstattung.

Queen: Wir kämpfen gemeinsam.
Oder keine.
Siegen gemeinsam.
Sonst nicht.

Remote- control: Dann nimm die gefangen.
Die da so rumlungern.
Lagern in deinem Palast.

Queen: Nein.
Kleinchen sei mein Gast.

Dogge: Was?

Queen: Don´t worry, Dogge.
Gefangene ernten wir leichter als Rosen.

Remote- control: Es gibt keine Rosen mehr.
Remember the big fire?

Queen: Doch.
Bald wieder.
Mein Scientistic research team ist dran.
Don´t worry.

Remote- control: Das ist meine gute alte Schnitterin! Ehrlich!

Queen: Irgendwas in mir.

Remote- control: Was flattert ihr so meine Queen.

Queen: Weiß nicht.
Ist was aufgerissen.
Da in mir drin.
Wie wenn ich ein Schnitt wär.
Wie damals.

Dogge: Was damals?

Queen: Als Kind.
Ich weiß nicht.

Remote- control: Kann ich was-

Queen: Nein, alles gut,
zu sich selbst:
Mein Herz ist gespießt.
Ist aus Papier.
Ich war einmal klein.
Da zeigte mir wer das Rauschen in der Muschel.
Herz holpert.
Röchelt jetzt.
Reiß es halt fort mit dir, Kleinchen.
Ehrlich.
Das Herz ist ein Vogerl.
Flattert in Unruhe.
Oje.

Dogge: Nicht umfallen, Queen!
Wie dienen doch.
Wir knien.
Wir halten sie!

Queen: Ja.
Ist nur das Glück im Hirn.
Dass einen so zum Austicken Umfallen würgt.

Remote- control: Dir bringen sowohl Schmerz als auch Freude Probleme.
Schwierig.
Ehrlich.

Queen: Scheint so.
Wo ist Kleinchen.

Remote- control zu Dogge wispernd: Scheiße. Sie liebt ihn.

Dogge: O nein!

Queen: Ich werd darüber ein paar Schlaftabletten schlucken.

Ab.

Lilliput: Wo ist denn Kleinchen.

Dogge: Hab dich doch eben rausgeworfen, zähe Zwergenfrau.

Lilliput: Ja.
Und danke, dass du mich nicht zerrissen hast.

Dogge: Erinnerst zu sehr an Gummibärchen.
Ich fress lieber Oberschichtsmenschenmaterial.
Sorry.

Remote- control: Lügner.
Du magst die!

Dogge: Whatever.
Werfen wir die Zwergin raus.

Lilliput: Wartet, nein!
Ich hab euch einen Vorschlag zu machen.
Eben redetet ihr von der Liebe der Queen.
Die wollen wir nicht.
Oder=

Dogge: Du auch nicht?

Remote- control: Schau an.

Lilliput: Ach.
Nicht so jedenfalls.
Darum: einen Stachel ins Fleisch dessen treiben, was da so verzweifelt beginnt.

Dogge: Ja, Stachelhalsband!!
Wie?

Remote- control: Du stumpfsinnger Hund!
Metapher Achtung.
Sie meint: Einen Keil zwischen sie treiben.

Dogge: Kämpfen.
Kerben.
Ritzen.
Hacken.
Yeah!

Remote- control: Ha! Ja.
Aber mit weiblichen Waffen.

Lilliput: Genau.

Remote- control: So sorry.

Dogge: Oh.
Oben Ohne?

Lilliput: Wir-

Remote- control: Vergiss das Tier, Zwergenfrau.

Lilliput: Ach.
Er ist ganz niedlich.

Dogge: Hihi.

Remote- control: Wie sieht die Idee aus?

Lilliput: Ich erzähl dass die Queen wen anderen liebt.
Ihr erzählt der Queen Kleinchen sei mit mir zusammen.

Remote- control: Mit dir?

Lilliput: Ich hab auch meine Qualitäten!
Ehrlich!
Klein sein heißt nicht immer

Remote- control: Ja, ja freilich.
Dann also: Deal Miss Lilliput.

Dogge: Und wo fließt dann Blut?

Licht aus.

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